»Die Irmi ist net so begeistert, wenn ich zu Hause fürs Golfen übe. Sie meint, ich soll lieber bei den Dingen ehrgeizig sein, die in der Wohnung repariert gehören.«

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

KOLUMNEN 2008

Keiner wird jünger, eh klar!

Aus ist aus. Ende ist Ende.

Im Tod sind alle gleich, oder?

Kaputt in der Aprikose

Verliebt, verlobt, geschieden

Wiedergeburt? Nein, danke!

Dauerlaufen out, Joggen in

Bier-Papa und Bio-Mama

Du narrischer Kastanienbaum

Träume sind Schäume

Bu bist Buddhist?

Nix Bim-Bim, sondern plem-plem

KOLUMNEN 2009

Links oder rechts, das ist die Frage

Am Ende des Tages

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

Sein Glück ist ein Vogerl

Bewegliches und Jenseitiges

Schön ist die Jugend, sie kommt nicht mehr

Lieber Franzi, ich bin hackenstad!

Gehen echte Wienerinnerin unter?

Keine Siege ohne Niederlagen

Lachen will gelernt sein

Asche zu Asche, Staub zu Staub

Man muss die Feste feiern, wie sie fallen

KOLUMNEN 2010

Sein Schmäh is ned deppert

Wer die Wahl hat, hat die Qual

Achtung: Info-Flut!

 

 

Sein Schmäh is ned deppert

Karli Sackbauer alias Klaus Rott erzählt, warum er bei dem Clubabend „Golfer kreativ“ unbedingt teilnehmen musste, und wie er mit seinem „Karli-Song“ nur sehr knapp einen Platz unter den Top-Ten verfehlt hat.

Im Golfclub gehör ich zu einer Partie, da hat die Frau vom Obmann das Sagen und die bildet sich ein, dass sie einmal im Jahr einen Clubabend machen muss, wo die Mitglieder zeigen sollen, dass sie mehr als Einlochen können. Voriges Jahr hat die gute Dame sich einen Karaoke-Abend eingebildet. Ich wollte passen, aber die Irmi hat darauf bestanden, dass ich da mitmache, weil sonst der Bekannte von ihrer Freundin, der mir die Rutschen in den Golfclub gelegt hat, blamiert gewesen wäre Ich hab lang nicht gewusst, was ich singen soll.
Der René hat dann den Vorschlag gemacht, dass ich das Lied „Wos an weana olas en s gmiad ged“ singen soll. Seine Argumente für das Lied: „Die Melodie ist einfach und der Text ist vom bekannten H.C…“ Ich hab ihn gleich unterbrochen: „Spinnst du? Ein Lied vom H.C. Strache sing ich sicher nicht, darauf kannst du Gift nehmen. Schau ich aus wie ein Hasssänger?“ Ich war einfach zu schnell, ausreden hätte ich ihn lassen sollen, den René. Der Text war nicht vom H.C. Strache sondern von einem H.C. Artmann. Der Mann hat mir nichts g’sagt. Das Lied war der Irmi aber viel zu ordinär. Mit hat es auch nicht wirklich taugt. Der Papa hat dann seinen „ Narrischen Kastanienbaum“ ins Spiel gebracht. Dagegen haben aber die Irmi und die Petra protestiert, denn das Lied würde mich älter machen, als ich wirklich bin.

Dann haben sich der René und ein Freund von ihm, das ist ein Musiker, auf ein Packel g’haut und haben mir für den Abend ein eigenes Lied geschrieben. Von mir und dem was einmal war, erzählt die erste Strophe.


A klana Bua in der Hasengass'n
Na, ka Gemeindebau!
Beim Konsum a Stapelfahrer,
zwa Kinder und sogar a Frau. 
Der Konsum is pleite gangen,
de Hack'n war passé,
aber als a echter Weana
pack i des mit mein Schmäh.

In der zweiten Strophen erfahrt man dann, was sich heute bei mir so abspielt.


Jetzt bin i scho in da Pensi;
das Leb'n beginnt von vuan.
Hab mi auf's Golfen g' schmiss'n,
so kumm i richtig auf Tour'n. 
Und i schreib a meine G'schichtln
für 's Tramwaymagazin,
und von Meidling bis Neu-Eßling,
zawuzzelt si ganz Wien.

Der Refrain „Mein Schmäh is ned deppert, weil jeder darauf steht.“, der ist sehr gut ang’kommen und ich bin ganz knapp am 10. Platz vorbei geschrammt. Elfter bin ich geworden. Wie viele Leute mitg‘macht haben? Zwölf.

I

 

 

 

 

VORmagazin Jänner 10